Artikel aus: BZ Lauenburgische Landeszeitung – Freitag, 12. März 2010 – Von Stefan Huhndorf
Schwarzenbek. Bürgermeister Frank Ruppert hat sie schon, Schulleiter Dr. Joachim Seliger wollte sie nicht, nun bekommt Schleswig-Holsteins Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug sie:
Manja Riep steckt den Brief
mit knapp 1000 Unterschriften in den Kasten
beim Postamt an der Schmiedestraße.
Foto: Stefan Huhndorf
Freitagmittag um 13.07 Uhr hat Manja Riep von der Elterninitiative „pro G9 – contra G8“ eine beglaubigte Liste mit 954 Unterschriften auf die Reise nach Kiel geschickt.„Wir haben auch schon alle Kreistagsabgeordneten sowie die Landtagsabgeordneten aller Parteien aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg angeschrieben. SPD-Landeschef Ralf Stegner will sich demnächst mit uns treffen“, sagt die Schwarzenbekerin. Wie berichtet, geht es den engagierten Eltern darum, eine Abkehr vom Abitur nach acht Jahren (G8) zurück zur bisherigen Variante nach neun Jahren zu erreichen. Die Eltern beklagen, dass der Stress durch die verkürzte Schulzeit für die Kinder zu hoch sei.
Eltern hatten deshalb Unterschriften gegen G8 gesammelt und diese Bürgermeister Frank Ruppert während der jüngsten Stadtvertreter-Sitzung überreicht. Dr. Joachim Seliger, Leiter des Schwarzenbeker Gymnasiums, an dem G8 eingeführt wurde, lehnte die Annahme der Listen ab. Das Bildungsministerium hat mittlerweile den Gymnasien frei gestellt, für welche Variante sie sich entscheiden. Deshalb wollen die betroffenen Eltern jetzt Druck ausüben, um eine Rückkehr zu G9 in Schwarzenbek zu erreichen. Im Kulturausschuss hatte sich bereits SPD-Chefin Josefin Francke dafür ausgesprochen, dass die Politiker sich in dieser Frage positionieren sollten, um ein Zeichen zu setzen – denn Einfluss können sie auf die Entscheidung der Schule nicht ausüben. Dazu konnten sich die Schwarzenbeker Politiker aber bislang nicht durchringen.
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